Gf - Schatten von London: Unterschied zwischen den Versionen
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<div style="width:100%;background:#A5ABB4;color:#A50000;font-size:17px;padding:0.5px;text-align:left;margin: 15px 0 0 0" class="mw-collapsible mw-collapsed" data-expandtext="▼" data-collapsetext="▲"> | <div style="width:100%;background:#A5ABB4;color:#A50000;font-size:17px;padding:0.5px;text-align:left;margin: 15px 0 0 0" class="mw-collapsible mw-collapsed" data-expandtext="▼" data-collapsetext="▲"> | ||
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<span style="text-align:left; padding:2px 5px; display:block;background:#656970;">''Brief 1''</span> | <span style="text-align:left; padding:2px 5px; display:block;background:#656970;">''Brief 1''</span> | ||
<div id="mw-customtoggle-toggle" class="mw-collapsible-content" style="border:1px solid #A50000;padding:10px 10px 10px 10px;margin:5px 0 0 0;background:#A5ABB4;text-align:left;font-size:17px;line-height:110%;color:#A50000"> | <div id="mw-customtoggle-toggle" class="mw-collapsible-content" style="border:1px solid #A50000;padding:10px 10px 10px 10px;margin:5px 0 0 0;background:#A5ABB4;text-align:left;font-size:17px;line-height:110%;color:#A50000"> | ||
− | <br> | + | Mein liebenswürdiger Freund<br> |
− | + | Ich hoffe, dass alles in Ordnung ist, wenn Sie diesen Brief öffnen. Unser erstes Treffen war nicht sehr angenehm, aber ich bin froh, eine neue Freundin in Benimm-Kurs zu haben. Ich höre, Sie sind aus Hampshire. London muss sich für Sie fremd anfühlen, oder? Keine Sorge, ich würde mich freuen, Ihnen die Stadt zu zeigen (natürlich nur, wenn Ihre Tante … ich meine, Madame Petit, es erlaubt). Denn Hilfsbereitschaft ist eine unverzichtbare Eigenschaft für eine Dame. Wenn Madame Petit nichts dagegen hat, dass Sie Zeit mit mir verbringen, schreiben Sie mir, wohin Sie gehen möchten. Wir können vom nahegelegenen Bahnhof losfahren, sagen Sie mir einfach wann.<br> | |
+ | Ihre „fremde“ Freundin | ||
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<span style="text-align:left; padding:2px 5px; display:block;background:#656970;">''Brief 2''</span> | <span style="text-align:left; padding:2px 5px; display:block;background:#656970;">''Brief 2''</span> | ||
<div id="mw-customtoggle-toggle" class="mw-collapsible-content" style="border:1px solid #A50000;padding:10px 10px 10px 10px;margin:5px 0 0 0;background:#A5ABB4;text-align:left;font-size:17px;line-height:110%;color:#A50000"> | <div id="mw-customtoggle-toggle" class="mw-collapsible-content" style="border:1px solid #A50000;padding:10px 10px 10px 10px;margin:5px 0 0 0;background:#A5ABB4;text-align:left;font-size:17px;line-height:110%;color:#A50000"> | ||
− | <br> | + | Mein liebenswürdiger Freund<br> |
− | + | Wir kommen uns zwar näher, aber ich glaube nicht, dass das genug Wiedergutmachung für meine Hilfe in der letzten Nähstunde ist! Ich warte immer noch auf die seltsame Puppe, die Sie versprochen haben! Sind Sie böse, dass ich Sie vorhin versetzt habe? Es ist nicht meine Schuld, richtig? Als meine Mutter herausfand, dass die Nichte von Madame Petit den Benimm-Kurs besucht, bestand sie darauf, dass ich mich mit Ihnen anfreunde und Ihnen sogar Briefe schreibe. Ich habe mich an diesem Nachmittag im Garten versteckt, um ein Nickerchen zu machen. Sie haben nicht wirklich … am Bahnhof auf mich gewartet, oder? Schon gut, schon gut, ich gebe zu, dass ich im Unrecht bin … aber brechen Sie deswegen nicht Ihr eigenes Versprechen! Sie wollen doch nicht, dass ich im nächsten Benimm-Kurs traurig bin, oder?<br> | |
+ | Ihre „fremde“ Freundin | ||
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<span style="text-align:left; padding:2px 5px; display:block;background:#656970;">''Brief 3''</span> | <span style="text-align:left; padding:2px 5px; display:block;background:#656970;">''Brief 3''</span> | ||
<div id="mw-customtoggle-toggle" class="mw-collapsible-content" style="border:1px solid #A50000;padding:10px 10px 10px 10px;margin:5px 0 0 0;background:#A5ABB4;text-align:left;font-size:17px;line-height:110%;color:#A50000"> | <div id="mw-customtoggle-toggle" class="mw-collapsible-content" style="border:1px solid #A50000;padding:10px 10px 10px 10px;margin:5px 0 0 0;background:#A5ABB4;text-align:left;font-size:17px;line-height:110%;color:#A50000"> | ||
− | <br> | + | Mein liebenswürdiger Freund<br> |
− | + | Caroline, Sie sind sehr freundlich. Behandeln Sie alle Menschen um Sie herum so? Oder bin ich etwas Besonderes? Ich verstehe nicht … Egal, ich wollte Ihnen wegen etwas anderem schreiben. Bei unserem Gespräch neulich haben Sie das Wort „Fremde“ erwähnt. Wissen Sie, ich bin für alle anderen hier eine „Fremde“, weil meine Kleidung und mein Verhalten nicht dem entsprechen, was als angemessen für eine Dame angesehen wird. Meine Eltern schicken mich zum Benimm-Kurs, sorgten dafür, dass ich alle Verhaltensregeln auswendig lernte, und hofften, ich würde ein gehorsames Schaf werden wie der Rest dieser Idioten. Wenn sie viel nörgeln, halte ich mich ein wenig zurück, aber ich werde nie ändern, wie ich bin. Ich glaube, Sie sind auch eine „Fremde“. Sie sind nicht wie all die anderen Menschen, die ich bisher gesehen habe. Man zeigt nicht auf meine Kleidung und wirft mir nicht vor, dass ich bei Teegesellschaften nicht reinpasse. Nachdem ich Sie kennengelernt habe, wird mir klar, dass meine Frühren Akte der Rebellion eher kindisch waren. Sie haben Recht, ich sollte anderen nicht so leicht glauben und ich sollte für mein eigenes Leben Verantwortlich sein. Caroline, ich bin sehr froh, eine „Fremde“ wie Sie als Freundin zu haben.<br> | |
+ | Ihre „fremde“ Freundin | ||
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<span style="text-align:left; padding:2px 5px; display:block;background:#656970;">''Brief Event-Nachtrosenchor''</span> | <span style="text-align:left; padding:2px 5px; display:block;background:#656970;">''Brief Event-Nachtrosenchor''</span> | ||
<div id="mw-customtoggle-toggle" class="mw-collapsible-content" style="border:1px solid #c29500;padding:10px 10px 10px 10px;margin:5px 0 0 0;background:#A5ABB4;text-align:left;font-size:17px;line-height:110%;color:#A50000"> | <div id="mw-customtoggle-toggle" class="mw-collapsible-content" style="border:1px solid #c29500;padding:10px 10px 10px 10px;margin:5px 0 0 0;background:#A5ABB4;text-align:left;font-size:17px;line-height:110%;color:#A50000"> | ||
− | <br> | + | An eine liebe Freundin<br> |
− | + | Ich kann nicht glauben, dass du so etwas getan hast, Caroline! Diese Rosen verwandelten mein Wohnzimmer in ein Meer aus Rot. Meine Eltern dachten, es sei die Arbeit eines besessenen Verehrers. Oh, kümmere dich nicht im ihre Einstellung. Ich verstehe dein Gefühl und das reicht aus. Weisst du, warum ich dich mag? Weil du echt bist. Unsere Persönlichkeiten könnten unterschiedlicher nicht sein. Ich finde, du bist übermässig vorsichtig, denkst zu viel nach und nimmst immer Rücksicht auf andere, was dich zurückhaltend erscheinen lässt. Zunächst hätte ich die gedacht, dass ein aufbrausender Mensch wie ich sich mit jemandem wir dir anfreunden würde. Aber du bist nicht eingebildet, Caroline. Dein Taktgefühl entspricht dem gutherzigen Wunsch, andere nicht zu verletzten, und deine Vorsicht ist das Ergebnis reiflicher Überlegung. Obwohl du zögerst, andere zu beurteilen, ist alles, das du sagst, gerecht. Wenn du mit Ungerechtigkeit konfrontiert wirst, hast du den Mut, dich zu äussern. Kurz gesagt, hinter deinem sanften und höflichen Auftreten verbirgt sich etwa, das vielen heute fehlt - eine starke und beständige Seele. Du würdest diese Worte nicht als blosses soziales Kompliment auffassen, oder? Ich meine es ernst, Caroline. Ich bewundere deinen Willen, aber das bedeutet auch, dass, wenn wir jemals Meinungsverschiedenheiten haben, keiner von uns leicht nachgeben wird. Vielleicht werden wir uns streiten und di Fassung verlieren, aber wir werden auch diskutieren und versuchen, einander danach zu verstehen. Unsere Freundschaft ist ein Band, das über Unterschiede hinausgeht, eine Verbindung von Gleichgesinnten. Die Zeit wird unsere Freundschaft bezeugen.<br> | |
+ | Priscilla | ||
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− | ===== '''''<big> | + | ===== '''''<big>Briefe</big>''''' ===== |
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<div style="width:100%;background:#A5ABB4;color:#A50000;font-size:17px;padding:0.5px;text-align:left;margin: 15px 0 0 0" class="mw-collapsible mw-collapsed" data-expandtext="▼" data-collapsetext="▲"> | <div style="width:100%;background:#A5ABB4;color:#A50000;font-size:17px;padding:0.5px;text-align:left;margin: 15px 0 0 0" class="mw-collapsible mw-collapsed" data-expandtext="▼" data-collapsetext="▲"> | ||
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<span style="text-align:left; padding:2px 5px; display:block;background:#656970;">''Brief 1''</span> | <span style="text-align:left; padding:2px 5px; display:block;background:#656970;">''Brief 1''</span> | ||
<div id="mw-customtoggle-toggle" class="mw-collapsible-content" style="border:1px solid #A50000;padding:10px 10px 10px 10px;margin:5px 0 0 0;background:#A5ABB4;text-align:left;font-size:17px;line-height:110%;color:#A50000"> | <div id="mw-customtoggle-toggle" class="mw-collapsible-content" style="border:1px solid #A50000;padding:10px 10px 10px 10px;margin:5px 0 0 0;background:#A5ABB4;text-align:left;font-size:17px;line-height:110%;color:#A50000"> | ||
− | <br> | + | Miss Rayes<br> |
− | + | Guten Tag, Miss Rayes. | |
+ | Unsere zufällige Begegnung hat mich sehr überrascht, und ich werde das Gefühl nicht los, dass das alles vom Schicksal bestimmt ist. Das angenehme Lächeln auf Ihrem Gesicht verrät mir, dass Ihnen die Gesellschaftssaison bisher keine grossen Schwierigkeiten bereitet hat, aber ich muss Sie dennoch warnen, dass Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit immer einen Begleiter mitnehmen sollten, wohin Sie auch gehen. Wenn es irgendetwas gibt, womit ich Ihnen helfen kann, können Sie mich gerne kontaktieren. Alles Gute.<br> | ||
+ | Edward | ||
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<span style="text-align:left; padding:2px 5px; display:block;background:#656970;">''Brief 2''</span> | <span style="text-align:left; padding:2px 5px; display:block;background:#656970;">''Brief 2''</span> | ||
<div id="mw-customtoggle-toggle" class="mw-collapsible-content" style="border:1px solid #A50000;padding:10px 10px 10px 10px;margin:5px 0 0 0;background:#A5ABB4;text-align:left;font-size:17px;line-height:110%;color:#A50000"> | <div id="mw-customtoggle-toggle" class="mw-collapsible-content" style="border:1px solid #A50000;padding:10px 10px 10px 10px;margin:5px 0 0 0;background:#A5ABB4;text-align:left;font-size:17px;line-height:110%;color:#A50000"> | ||
− | <br> | + | Miss Rayes<br> |
− | + | Miss Rayes, wie ist es Ihnen ergangen? Das Wetter war in letzter Zeit ziemlich launisch, und die Temperatur kann zwischen Morgen und Nachmittag stark schwanken. Ich behandle immer wieder Patienten, die sich erkältet haben. Im Vergleich zur Epidemie mag es wie ein kleines Leiden erscheinen, aber die Symptome können dennoch die Stimmung beeinträchtigen und das tägliche Leben stören. Achten Sie also bitte auf Ihre Gesundheit, Miss Rayes. Erforschen Sie immer noch die Epidemie? Da sich die Krankheit ausbreitet, habe ich längere Reisen auf unbestimmte Zeit verschoben und werde in London bleiben, bis die Krankheit verschwunden ist. Wenn Sie immer noch Fragen zur Krankheit haben, können Sie mich jederzeit fragen, und ich kann Ihnen helfen, medizinische Aspekte zu verstehen. Sie können mir glauben. Ich freue mich auf Ihre Einladung und wünsche Ihnen alles Gute.<br> | |
+ | Edward | ||
</div> | </div> | ||
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<span style="text-align:left; padding:2px 5px; display:block;background:#656970;">''Brief 3''</span> | <span style="text-align:left; padding:2px 5px; display:block;background:#656970;">''Brief 3''</span> | ||
<div id="mw-customtoggle-toggle" class="mw-collapsible-content" style="border:1px solid #A50000;padding:10px 10px 10px 10px;margin:5px 0 0 0;background:#A5ABB4;text-align:left;font-size:17px;line-height:110%;color:#A50000"> | <div id="mw-customtoggle-toggle" class="mw-collapsible-content" style="border:1px solid #A50000;padding:10px 10px 10px 10px;margin:5px 0 0 0;background:#A5ABB4;text-align:left;font-size:17px;line-height:110%;color:#A50000"> | ||
− | <br> | + | Miss Rayes<br> |
− | + | Die Wahrheit, die wir suchen, ist oft in der Vergangenheit verborgen, und je länger sie vergraben ist, desto ungenauer sind die Informationen, die wir erhalten. Wenn Sie weiter fehlgeleitet werden, wird die Wahrheit verzerrt wie Bilder in einem Kaleidoskop, und Sie werden nie in der Lage sein, sie als das zu sehen, was sie ist. Egal, wie sich die Wahrheit mir präsentiert, sie hat mich durch meine dunkelsten Zeiten begleitet und mich zu dem Edward Grey gemacht, der ich heute bin. Einst jagte ich der Wahrheit nacht, Tag für Tag, und gab alles, um die Dunkelheit darin zu entlarven. Aber eines Tages erkannte ich schliesslich, dass die Dunkelheit vielleicht die Wahrheit ist. Wenn der Zug durch das Tal rast, können wir ihn genauso gut bis zu seinem Ende begleiten, auch wenn wir nicht wissen, wie wir ihn aufhalten können. Vielleicht kann ich, wenn die Zeit gekommen ist, meinen ganzen Groll ablegen. Dann lerne ich endlich wieder, andere wie ein Kind zu umarmen … Zu guter Letzt hoffe ich, dass ich Sie mit diesem Brief nicht belastet habe.<br> | |
+ | Edward | ||
</div> | </div> | ||
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<span style="text-align:left; padding:2px 5px; display:block;background:#656970;">''Brief Event-Nachtrosenchor''</span> | <span style="text-align:left; padding:2px 5px; display:block;background:#656970;">''Brief Event-Nachtrosenchor''</span> | ||
<div id="mw-customtoggle-toggle" class="mw-collapsible-content" style="border:1px solid #A50000;padding:10px 10px 10px 10px;margin:5px 0 0 0;background:#A5ABB4;text-align:left;font-size:17px;line-height:110%;color:#A50000"> | <div id="mw-customtoggle-toggle" class="mw-collapsible-content" style="border:1px solid #A50000;padding:10px 10px 10px 10px;margin:5px 0 0 0;background:#A5ABB4;text-align:left;font-size:17px;line-height:110%;color:#A50000"> | ||
− | <br> | + | An eine wissende junge Dame<br> |
− | + | Ihre Absichten wurden übermittelt, Miss Rayes. In Anbetracht Ihres üblichen Verhaltens scheint diese Geste etwas übertrieben … Aber wenn ich sage, dass ich die Zuneigung dahinter spüre, sollte das Ihre Ruf kein Abbruch tun. Jesse hat sich immer über meine altmodische Art lustig gemacht und sich drüber beschwert, dass ich zu steif bin und mich zu sehr an die Etikette halte. Manchmal, wenn er mich bei der Arbeit beschäftig sieht, bemüht er sich, mich zu gesellschaftlichen Veranstaltungen mitzunehmen und gibt sein Bestes, um mir eine Tür zu einem Leben voller Komfort und Freizeit zu öffnen. Ich bin von seiner Freundlichkeit berührt, aber tief im inneren weiss ich, dass ein solches Leben nicht das ist, was ich will. Meine Natur ist tatsächlich starr und langweilig, ob sie angeboren ist der sich im Laufe der ein entwickelt hat. Tief in mir drinnen verfolgt mich immer eine schattenhafte Präsenz, die mich vorantreibt, um einen rechtschaffenen Weg zu gehen. Für mich ist das der Sinn des Lebens. Dennoch kann ich nicht leugnen, dass die Momente, die mir wirklich Glück bringen, sich nicht von denen gewöhnlicher Menschen unterscheidet. Trotz des überwältigenden Drucks der Pflicht und des Verstandes können Eineige Dinge mein Herz immer noch leicht beeinflussen. Zum Beispiel eine schöne Melodie, ein heller Morgen oder … ein Lächeln von Ihnen. Ist das erlaubt? Genau wie ein frommer Missionar feinen Wein nippt, kann schon ein einziger Schluck ihn fürs Leben verzaubern. Vielleicht gibt es keine vollkommen richtige Antwort auf diese Frage. Aber ich werde auf Ihre Antwort warten.<br> | |
+ | Edward Grey | ||
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− | ===== '''''<big> | + | ===== '''''<big>Briefe</big>''''' ===== |
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<div style="width:100%;background:#A5ABB4;color:#A50000;font-size:17px;padding:0.5px;text-align:left;margin: 15px 0 0 0" class="mw-collapsible mw-collapsed" data-expandtext="▼" data-collapsetext="▲"> | <div style="width:100%;background:#A5ABB4;color:#A50000;font-size:17px;padding:0.5px;text-align:left;margin: 15px 0 0 0" class="mw-collapsible mw-collapsed" data-expandtext="▼" data-collapsetext="▲"> | ||
Zeile 182: | Zeile 163: | ||
Wir waren nie dazu bestimmt, uns zu treffen. Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, hätte ich nie mit dir auf Madam Petits Teeparty gesprochen. Du wurdest geboren, um ein Mensch zu sein, und du verdienst all das Glück und die Freude auf der Welt. Du solltest unter der hellen Sonne spazieren gehen, weit entfern von den Kreaturen, die in der Nacht herumstreifen. Ziehst du die Stirn in Falten? Mein liebes Mädchen, einst besass ich dieselbe Ehrlichkeit und Furchtlosigkeit wie du. Jetzt sind sie nirgends mehr zu finden und tauchen nur noch im Moment der Trunkenheit auf. Ich beneide dich. Ich beneide deine Liebe, die wie Tageslicht strahlt, eine Liebe, die du offen wie eine blühende Rose zeigen kannst. Wenn diese Rosen vor 1816 an einen jungen Mann geschickt worden wären, hätte er sie mit leidenschaftlichen Küssen und lebenslanger Hingabe erwidert. Aber kann in diesem Moment eine einsame Seele, gefangen in der ewigen Leere, sie wirklich akzeptieren? Ich stelle mir die Frage, aber mein Herz bleibt stumm. Möge ich einer Tages den Mut finden, diese Frage zu beantworten.<br> | Wir waren nie dazu bestimmt, uns zu treffen. Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, hätte ich nie mit dir auf Madam Petits Teeparty gesprochen. Du wurdest geboren, um ein Mensch zu sein, und du verdienst all das Glück und die Freude auf der Welt. Du solltest unter der hellen Sonne spazieren gehen, weit entfern von den Kreaturen, die in der Nacht herumstreifen. Ziehst du die Stirn in Falten? Mein liebes Mädchen, einst besass ich dieselbe Ehrlichkeit und Furchtlosigkeit wie du. Jetzt sind sie nirgends mehr zu finden und tauchen nur noch im Moment der Trunkenheit auf. Ich beneide dich. Ich beneide deine Liebe, die wie Tageslicht strahlt, eine Liebe, die du offen wie eine blühende Rose zeigen kannst. Wenn diese Rosen vor 1816 an einen jungen Mann geschickt worden wären, hätte er sie mit leidenschaftlichen Küssen und lebenslanger Hingabe erwidert. Aber kann in diesem Moment eine einsame Seele, gefangen in der ewigen Leere, sie wirklich akzeptieren? Ich stelle mir die Frage, aber mein Herz bleibt stumm. Möge ich einer Tages den Mut finden, diese Frage zu beantworten.<br> | ||
Ein Feigling<br> | Ein Feigling<br> | ||
+ | </div> | ||
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+ | |||
+ | == '''''Roger''''' == | ||
+ | [[Datei:Sol_Rl_Roger_NE.jpeg|160px|left]] | ||
+ | ===== '''''<big>Information</big>''''' ===== | ||
+ | '''''Geschlecht:''''' Männlich // '''''Nationalität:''''' England // '''''Interessen:''''' Rätsellösen, Musik<br> | ||
+ | <br> | ||
+ | <br> | ||
+ | Priscillas enger Freund und ein junger Detektiv, der in Manchester arbeitet. Er ist schlau und aufmerksam und benutzt häufig Sarkasmus.<br> | ||
+ | </div> | ||
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+ | <br> | ||
+ | ===== '''''<big>Briefe</big>''''' ===== | ||
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+ | <div style="width:100%;background:#A5ABB4;color:#A50000;font-size:17px;padding:0.5px;text-align:left;margin: 15px 0 0 0" class="mw-collapsible mw-collapsed" data-expandtext="▼" data-collapsetext="▲"> | ||
+ | <span class="mw-customtoggle-toggle" style="float:right;"></span> | ||
+ | <span style="text-align:left; padding:2px 5px; display:block;background:#656970;">''Brief 1''</span> | ||
+ | <div id="mw-customtoggle-toggle" class="mw-collapsible-content" style="border:1px solid #A50000;padding:10px 10px 10px 10px;margin:5px 0 0 0;background:#A5ABB4;text-align:left;font-size:17px;line-height:110%;color:#A50000"> | ||
+ | Miss Rayes,<br> | ||
+ | Ich gehe davon aus, dass Priscilla meinen Brief rechtzeitig an Ihren Wohnsitz zustellen wird. Soweit ich weiss, gibt es viele Regeln in den oberen Schichten von Londons Familien. Wenn ich diesen Brief selbst überbringen würde, müsste ich vielleicht die Treppe zu Ihrer Küche hinuntergehen und auf ihre geschätzte Haushälterin warten, die ihn Ihnen feierlich auch einem Silbertablett überreicht. Dies mag Teil der sozialen Etikette sein, aber leider ist auch der Teil, den ich persönlich am meisten ablehne. Daher würde ich es vorziehen, auf Ihre Ankunft im Hotel zu warten, Miss Rayes. Ich kann Ihnen versichern, dass Sie direkt von der Haupteingangshalle des Hotels aus mein Zimmer betreten können, ohne von jemandem aufgehalten zu werden. (Hoteladresse) Ich erwarte Ihren Besuch.<br> | ||
+ | Roger Evans<br> | ||
+ | </div> | ||
+ | |||
+ | <div style="width:100%;background:#A5ABB4;color:#A50000;font-size:17px;padding:0.5px;text-align:left;margin: 15px 0 0 0" class="mw-collapsible mw-collapsed" data-expandtext="▼" data-collapsetext="▲"> | ||
+ | <span class="mw-customtoggle-toggle" style="float:right;"></span> | ||
+ | <span style="text-align:left; padding:2px 5px; display:block;background:#656970;">''Brief 2''</span> | ||
+ | <div id="mw-customtoggle-toggle" class="mw-collapsible-content" style="border:1px solid #A50000;padding:10px 10px 10px 10px;margin:5px 0 0 0;background:#A5ABB4;text-align:left;font-size:17px;line-height:110%;color:#A50000"> | ||
+ | Caroline,<br> | ||
+ | Als du die Initiative regieren hast, uns deinen Hintergrund zu gestehen, muss ich zugeben, dass ich überrascht war. Jeder hat seine eigenen Geheimnisse. Für Menschen wie uns, die ihren Lebensunterhalt damit verdienen, Rätsel zu lösen, besteht unsere Arbeit aus nichts anderem als zwei Schritten: die Wahrheit aufdecken und emotionale Barrieren abbauen - letzteres ist oft schwieriger als ersteres. Das ist der Grund warum deine Ehrlichkeit so kostbar ist. Was gibt dir den Mut, uns beiden Menschen von einem Geheimnis des Lebens und des Todes zu erzählen? Vertrauen? Dann ist die entscheidende Frage: Kann man wirklich zwei Personen vertrauen, die keine Blutsverwandtschaft oder bindende Interessen in einem so hohen Masse haben? Vielleicht denkst du, ich bin zu pessimistisch und habe eine so negative Annahme über menschliche Emotionen. Ich finde es schwer, anderen zu vertrauen - nicht wegen des Charakters der anderen Person, sondern weil ich nicht verstehen kann, warum Menschen intime Beziehungen eingehen. Ah, ich nehme an, du möchtest Fragen „Was ist mit Priscilla?“ … Sie ist eine Existenz von anderer Natur, die ich jetzt nicht erklären werde.<br> | ||
+ | Roger<br> | ||
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+ | |||
+ | <div style="width:100%;background:#A5ABB4;color:#A50000;font-size:17px;padding:0.5px;text-align:left;margin: 15px 0 0 0" class="mw-collapsible mw-collapsed" data-expandtext="▼" data-collapsetext="▲"> | ||
+ | <span class="mw-customtoggle-toggle" style="float:right;"></span> | ||
+ | <span style="text-align:left; padding:2px 5px; display:block;background:#656970;">''Brief 3''</span> | ||
+ | <div id="mw-customtoggle-toggle" class="mw-collapsible-content" style="border:1px solid #A50000;padding:10px 10px 10px 10px;margin:5px 0 0 0;background:#A5ABB4;text-align:left;font-size:17px;line-height:110%;color:#A50000"> | ||
+ | ...<br> | ||
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Aktuelle Version vom 16. August 2024, 15:45 Uhr
Priscilla
Information
Geschlecht: Weiblich // Nationalität: England // Interessen: Schwarze Magie, Schauerliteratur
Priscilla ist die einzige Tochter einer bürgerlichen Familie. Sie ist extrem zynisch und verachtet das "Engel um Haus"-Dogma. Da sie nicht wussten, wie sie mit ihrer rebellischen Natur umgehen sollten, schickten sie sie zu Madame Petit, um sie in gesellschaftlichen Umgangsformen zu schulen. Sie liebt die Goth-Kultur sowie die Schwarze Magie und scheint sich einer Art Geheimbund angeschlossen zu haben.
Briefe
Brief 1
Mein liebenswürdiger Freund
Ich hoffe, dass alles in Ordnung ist, wenn Sie diesen Brief öffnen. Unser erstes Treffen war nicht sehr angenehm, aber ich bin froh, eine neue Freundin in Benimm-Kurs zu haben. Ich höre, Sie sind aus Hampshire. London muss sich für Sie fremd anfühlen, oder? Keine Sorge, ich würde mich freuen, Ihnen die Stadt zu zeigen (natürlich nur, wenn Ihre Tante … ich meine, Madame Petit, es erlaubt). Denn Hilfsbereitschaft ist eine unverzichtbare Eigenschaft für eine Dame. Wenn Madame Petit nichts dagegen hat, dass Sie Zeit mit mir verbringen, schreiben Sie mir, wohin Sie gehen möchten. Wir können vom nahegelegenen Bahnhof losfahren, sagen Sie mir einfach wann.
Ihre „fremde“ Freundin
Brief 2
Mein liebenswürdiger Freund
Wir kommen uns zwar näher, aber ich glaube nicht, dass das genug Wiedergutmachung für meine Hilfe in der letzten Nähstunde ist! Ich warte immer noch auf die seltsame Puppe, die Sie versprochen haben! Sind Sie böse, dass ich Sie vorhin versetzt habe? Es ist nicht meine Schuld, richtig? Als meine Mutter herausfand, dass die Nichte von Madame Petit den Benimm-Kurs besucht, bestand sie darauf, dass ich mich mit Ihnen anfreunde und Ihnen sogar Briefe schreibe. Ich habe mich an diesem Nachmittag im Garten versteckt, um ein Nickerchen zu machen. Sie haben nicht wirklich … am Bahnhof auf mich gewartet, oder? Schon gut, schon gut, ich gebe zu, dass ich im Unrecht bin … aber brechen Sie deswegen nicht Ihr eigenes Versprechen! Sie wollen doch nicht, dass ich im nächsten Benimm-Kurs traurig bin, oder?
Ihre „fremde“ Freundin
Brief 3
Mein liebenswürdiger Freund
Caroline, Sie sind sehr freundlich. Behandeln Sie alle Menschen um Sie herum so? Oder bin ich etwas Besonderes? Ich verstehe nicht … Egal, ich wollte Ihnen wegen etwas anderem schreiben. Bei unserem Gespräch neulich haben Sie das Wort „Fremde“ erwähnt. Wissen Sie, ich bin für alle anderen hier eine „Fremde“, weil meine Kleidung und mein Verhalten nicht dem entsprechen, was als angemessen für eine Dame angesehen wird. Meine Eltern schicken mich zum Benimm-Kurs, sorgten dafür, dass ich alle Verhaltensregeln auswendig lernte, und hofften, ich würde ein gehorsames Schaf werden wie der Rest dieser Idioten. Wenn sie viel nörgeln, halte ich mich ein wenig zurück, aber ich werde nie ändern, wie ich bin. Ich glaube, Sie sind auch eine „Fremde“. Sie sind nicht wie all die anderen Menschen, die ich bisher gesehen habe. Man zeigt nicht auf meine Kleidung und wirft mir nicht vor, dass ich bei Teegesellschaften nicht reinpasse. Nachdem ich Sie kennengelernt habe, wird mir klar, dass meine Frühren Akte der Rebellion eher kindisch waren. Sie haben Recht, ich sollte anderen nicht so leicht glauben und ich sollte für mein eigenes Leben Verantwortlich sein. Caroline, ich bin sehr froh, eine „Fremde“ wie Sie als Freundin zu haben.
Ihre „fremde“ Freundin
Brief Event-Nachtrosenchor
An eine liebe Freundin
Ich kann nicht glauben, dass du so etwas getan hast, Caroline! Diese Rosen verwandelten mein Wohnzimmer in ein Meer aus Rot. Meine Eltern dachten, es sei die Arbeit eines besessenen Verehrers. Oh, kümmere dich nicht im ihre Einstellung. Ich verstehe dein Gefühl und das reicht aus. Weisst du, warum ich dich mag? Weil du echt bist. Unsere Persönlichkeiten könnten unterschiedlicher nicht sein. Ich finde, du bist übermässig vorsichtig, denkst zu viel nach und nimmst immer Rücksicht auf andere, was dich zurückhaltend erscheinen lässt. Zunächst hätte ich die gedacht, dass ein aufbrausender Mensch wie ich sich mit jemandem wir dir anfreunden würde. Aber du bist nicht eingebildet, Caroline. Dein Taktgefühl entspricht dem gutherzigen Wunsch, andere nicht zu verletzten, und deine Vorsicht ist das Ergebnis reiflicher Überlegung. Obwohl du zögerst, andere zu beurteilen, ist alles, das du sagst, gerecht. Wenn du mit Ungerechtigkeit konfrontiert wirst, hast du den Mut, dich zu äussern. Kurz gesagt, hinter deinem sanften und höflichen Auftreten verbirgt sich etwa, das vielen heute fehlt - eine starke und beständige Seele. Du würdest diese Worte nicht als blosses soziales Kompliment auffassen, oder? Ich meine es ernst, Caroline. Ich bewundere deinen Willen, aber das bedeutet auch, dass, wenn wir jemals Meinungsverschiedenheiten haben, keiner von uns leicht nachgeben wird. Vielleicht werden wir uns streiten und di Fassung verlieren, aber wir werden auch diskutieren und versuchen, einander danach zu verstehen. Unsere Freundschaft ist ein Band, das über Unterschiede hinausgeht, eine Verbindung von Gleichgesinnten. Die Zeit wird unsere Freundschaft bezeugen.
Priscilla
Edward
Information
Geschlecht: Männlich // Nationalität: England // Interessen: Kricket, Lesen von medizinischen Fachzeitschriften, Studium von Fossilien
Edward ist ein sachkundiger und kultivierter Gentleman. Außerdem ist er sanfmütig und introvertiert, und er ist zurückhaltend im Umgang mit Menschen. Er arbeitet als Artz im Dienste der Bourgeoise. Als Kind in eine arme Familie hineingeboren, verlor er seine Angehörigen schon in jungen Jahren. So besucht er oft das Arbeitshaus, um den Bedürftigen medizinische Hilfe anzubieten. Zurzeit wohnt er in einem Vorort von London.
Briefe
Brief 1
Miss Rayes
Guten Tag, Miss Rayes.
Unsere zufällige Begegnung hat mich sehr überrascht, und ich werde das Gefühl nicht los, dass das alles vom Schicksal bestimmt ist. Das angenehme Lächeln auf Ihrem Gesicht verrät mir, dass Ihnen die Gesellschaftssaison bisher keine grossen Schwierigkeiten bereitet hat, aber ich muss Sie dennoch warnen, dass Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit immer einen Begleiter mitnehmen sollten, wohin Sie auch gehen. Wenn es irgendetwas gibt, womit ich Ihnen helfen kann, können Sie mich gerne kontaktieren. Alles Gute.
Edward
Brief 2
Miss Rayes
Miss Rayes, wie ist es Ihnen ergangen? Das Wetter war in letzter Zeit ziemlich launisch, und die Temperatur kann zwischen Morgen und Nachmittag stark schwanken. Ich behandle immer wieder Patienten, die sich erkältet haben. Im Vergleich zur Epidemie mag es wie ein kleines Leiden erscheinen, aber die Symptome können dennoch die Stimmung beeinträchtigen und das tägliche Leben stören. Achten Sie also bitte auf Ihre Gesundheit, Miss Rayes. Erforschen Sie immer noch die Epidemie? Da sich die Krankheit ausbreitet, habe ich längere Reisen auf unbestimmte Zeit verschoben und werde in London bleiben, bis die Krankheit verschwunden ist. Wenn Sie immer noch Fragen zur Krankheit haben, können Sie mich jederzeit fragen, und ich kann Ihnen helfen, medizinische Aspekte zu verstehen. Sie können mir glauben. Ich freue mich auf Ihre Einladung und wünsche Ihnen alles Gute.
Edward
Brief 3
Miss Rayes
Die Wahrheit, die wir suchen, ist oft in der Vergangenheit verborgen, und je länger sie vergraben ist, desto ungenauer sind die Informationen, die wir erhalten. Wenn Sie weiter fehlgeleitet werden, wird die Wahrheit verzerrt wie Bilder in einem Kaleidoskop, und Sie werden nie in der Lage sein, sie als das zu sehen, was sie ist. Egal, wie sich die Wahrheit mir präsentiert, sie hat mich durch meine dunkelsten Zeiten begleitet und mich zu dem Edward Grey gemacht, der ich heute bin. Einst jagte ich der Wahrheit nacht, Tag für Tag, und gab alles, um die Dunkelheit darin zu entlarven. Aber eines Tages erkannte ich schliesslich, dass die Dunkelheit vielleicht die Wahrheit ist. Wenn der Zug durch das Tal rast, können wir ihn genauso gut bis zu seinem Ende begleiten, auch wenn wir nicht wissen, wie wir ihn aufhalten können. Vielleicht kann ich, wenn die Zeit gekommen ist, meinen ganzen Groll ablegen. Dann lerne ich endlich wieder, andere wie ein Kind zu umarmen … Zu guter Letzt hoffe ich, dass ich Sie mit diesem Brief nicht belastet habe.
Edward
Brief Event-Nachtrosenchor
An eine wissende junge Dame
Ihre Absichten wurden übermittelt, Miss Rayes. In Anbetracht Ihres üblichen Verhaltens scheint diese Geste etwas übertrieben … Aber wenn ich sage, dass ich die Zuneigung dahinter spüre, sollte das Ihre Ruf kein Abbruch tun. Jesse hat sich immer über meine altmodische Art lustig gemacht und sich drüber beschwert, dass ich zu steif bin und mich zu sehr an die Etikette halte. Manchmal, wenn er mich bei der Arbeit beschäftig sieht, bemüht er sich, mich zu gesellschaftlichen Veranstaltungen mitzunehmen und gibt sein Bestes, um mir eine Tür zu einem Leben voller Komfort und Freizeit zu öffnen. Ich bin von seiner Freundlichkeit berührt, aber tief im inneren weiss ich, dass ein solches Leben nicht das ist, was ich will. Meine Natur ist tatsächlich starr und langweilig, ob sie angeboren ist der sich im Laufe der ein entwickelt hat. Tief in mir drinnen verfolgt mich immer eine schattenhafte Präsenz, die mich vorantreibt, um einen rechtschaffenen Weg zu gehen. Für mich ist das der Sinn des Lebens. Dennoch kann ich nicht leugnen, dass die Momente, die mir wirklich Glück bringen, sich nicht von denen gewöhnlicher Menschen unterscheidet. Trotz des überwältigenden Drucks der Pflicht und des Verstandes können Eineige Dinge mein Herz immer noch leicht beeinflussen. Zum Beispiel eine schöne Melodie, ein heller Morgen oder … ein Lächeln von Ihnen. Ist das erlaubt? Genau wie ein frommer Missionar feinen Wein nippt, kann schon ein einziger Schluck ihn fürs Leben verzaubern. Vielleicht gibt es keine vollkommen richtige Antwort auf diese Frage. Aber ich werde auf Ihre Antwort warten.
Edward Grey
Vincent
Information
Geschlecht: Männlich // Nationalität: England // Interessen: Geschichte, Literatur, Theater, Natur
Vincent gibt sich als Autor aus und nimmt als angehender Dichter an Veranstaltungen der High Society teil. Er scheint jedoch andere Absichten zu hegen. Er liebt Geschichte und Kultur und schreibt gerne altmodische Gedichte. Manchmal schleicht sich ein alter Akzent in seine Sprache. Er hat auch eine ambivalente Haltung dem Tod gegenüber.
Briefe
Brief 1
Meine hellste Sonne
Verzeihen Sie, dass ich anmassend bin, aber ich hoffe, dieser Brief erreicht Sie bei guter Gesundheit. Ich weiss nicht, ob Sie sich an mich erinnern, Vincent Savile, ein erfolgloser Dichter. Wir haben uns kurz bei der Teegesellschaft getroffen. Meine Erinnerung an das skurrile „kreative“ Essen bei der Teegesellschaft ist noch frisch. Viele lobten es, und es sah sogar so aus, als hätten sie es genossen. Sie haben kaum einen Kommentar abgegeben, Ihrem Gesichtsausdruck entnahm ich, dass die „Kreativität“ für Sie schwer zu schlucken war. Ehrlich gesagt, dachte ich, wir würden uns gut verstehen, als ich Sie das erste Mal sah. Unser Gespräch bei der Teegesellschaft hat mir Recht gegeben. Ob Sie es glauben oder nicht, Miss Reyes, die Zeit wird es zeigen.
Ein Schatten, der sich nach der Sonne sehnt
Brief 2
Meine hellste Sonne
Ich habe in letzter Zeit viel von Ihnen gehört. Ich hielt Sie für leichtsinnig, aber ich denke, ich würde an Ihrer Stelle die gleiche Entscheidung treffen. Ich hätte alles gegeben, um die Wahrheit zu finden. Ich schreibe nicht, um Sie zum Aufhören zu überreden, sondern um Sie als Freund zu erinnern. Der Wg, den Sie gewählt haben, ist von von Dornen und Fallen. Die Ranken werden Sie stolpern lassen, die Felsen werden Ihren Weg blockieren, und der Sumpf wird Sie verschlucken. Wenn Sie endlich am Ende ankommen, erwartet Sie vielleicht nicht die Morgendämmerung, sondern die ewige Nacht. Meine Worte mögen Sie verärgern, aber haben Sie Geduld mit mir. Ich will Ihnen nicht in die Suppe spucken, aber ich ziehe immer das schlimmstmögliche Szenario in Betracht, bevor ich eine wichtige Entscheidung treffe. Ich glaube, dass Sie alles aushalten können, und ich wünsche Ihnen alles Gute. Denken Sie daran, dass der Weg, der vor Ihnen liegt, hat ist, aber das Leben ist kostbar. Ich bin bereit, für Sie da zu sein, wenn Sie mich brauchen. Sie sind nicht allein, Caroline.
Ein Schatten, der sich nach der Sonne sehnt
Brief 3
Meine hellste Sonne
Liebe Caroline, ich hoffe, Sie geniessen den warmen Sonnenschein zwischen den Glockenblumen, wenn Sie diesen Brief öffnen. Die Nacht ist angebrochen, uns es ist der einzige Moment, ich dem ich mir des kalten Blutes, das in meinen Adern fliesst, voll bewusst bin. Mein Herz kann nicht anders, als bei der steckenden Kälte zu zittern, wenn das Blut durch meine Brust fliesst. In diesem Moment denke ich immer an Sie. Einige Menschen streben nach Ruhm und Macht, andere vereinen sich mit dem Teufel auf der Suche nach Unsterblichkeit. Die Zeit ist für mich stehen geblieben. In diesen ewigen Jahren sind die Dinge, nach deinen die Menschen dürsten, in meiner Reichweite. Doch ich möchte nur die sanften Morgenstrahlen, die sengende Nachmittagssonne und die Abendröte erleben. Auch wenn meine Augen schmerzen, möchte ich in die Sonne schauen. Als ich ein Kind war, sagte mir meine Mutter, dass Frauen zerbrechlich und sensibel sind. Wenn ich eine traf, die mir gefiel, musste ich sie respektieren und beschützen. Ich habe mich immer an ihre Worte erinnert, aber sie vergass, dass eine Frau auch tapfer vor einem Mann stehen kann. Warmes Blut fliesst durch Ihre Adern, und Ihre Augen leuchten so hell wie die Sonne, dass man sich nach ihnen sehnt.
Vielleicht kann der Schatten eines Tages die Sonne umarmen.
Ein Schatten, der sich nach der Sonne sehnt
Brief Event-Nachtrosenchor
An die Person, nach der ich mich sehne
Als ich die Tür zu der Wohnung öffnete, die du besucht hast, wurde ich fast von dem Duft von Rosen überwältigt. Ich habe viellicht vergessen, die zu sagen, dass der Geruchssinn eines Vampirs viel schärfer ist als bei Menschen. Was du als zarten Duft betrachtest, ist für uns äusserst intensiv, besonders in solchen grossen Mengen. Also, Caroline, du kannst dir die folgenden Worte als betrunkenes Geschwafel vorstellen, beeinflusst vom berauschenden Duft der Blume.
Wir waren nie dazu bestimmt, uns zu treffen. Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, hätte ich nie mit dir auf Madam Petits Teeparty gesprochen. Du wurdest geboren, um ein Mensch zu sein, und du verdienst all das Glück und die Freude auf der Welt. Du solltest unter der hellen Sonne spazieren gehen, weit entfern von den Kreaturen, die in der Nacht herumstreifen. Ziehst du die Stirn in Falten? Mein liebes Mädchen, einst besass ich dieselbe Ehrlichkeit und Furchtlosigkeit wie du. Jetzt sind sie nirgends mehr zu finden und tauchen nur noch im Moment der Trunkenheit auf. Ich beneide dich. Ich beneide deine Liebe, die wie Tageslicht strahlt, eine Liebe, die du offen wie eine blühende Rose zeigen kannst. Wenn diese Rosen vor 1816 an einen jungen Mann geschickt worden wären, hätte er sie mit leidenschaftlichen Küssen und lebenslanger Hingabe erwidert. Aber kann in diesem Moment eine einsame Seele, gefangen in der ewigen Leere, sie wirklich akzeptieren? Ich stelle mir die Frage, aber mein Herz bleibt stumm. Möge ich einer Tages den Mut finden, diese Frage zu beantworten.
Ein Feigling
Roger
Information
Geschlecht: Männlich // Nationalität: England // Interessen: Rätsellösen, Musik
Priscillas enger Freund und ein junger Detektiv, der in Manchester arbeitet. Er ist schlau und aufmerksam und benutzt häufig Sarkasmus.
Briefe
Brief 1
Miss Rayes,
Ich gehe davon aus, dass Priscilla meinen Brief rechtzeitig an Ihren Wohnsitz zustellen wird. Soweit ich weiss, gibt es viele Regeln in den oberen Schichten von Londons Familien. Wenn ich diesen Brief selbst überbringen würde, müsste ich vielleicht die Treppe zu Ihrer Küche hinuntergehen und auf ihre geschätzte Haushälterin warten, die ihn Ihnen feierlich auch einem Silbertablett überreicht. Dies mag Teil der sozialen Etikette sein, aber leider ist auch der Teil, den ich persönlich am meisten ablehne. Daher würde ich es vorziehen, auf Ihre Ankunft im Hotel zu warten, Miss Rayes. Ich kann Ihnen versichern, dass Sie direkt von der Haupteingangshalle des Hotels aus mein Zimmer betreten können, ohne von jemandem aufgehalten zu werden. (Hoteladresse) Ich erwarte Ihren Besuch.
Roger Evans
Brief 2
Caroline,
Als du die Initiative regieren hast, uns deinen Hintergrund zu gestehen, muss ich zugeben, dass ich überrascht war. Jeder hat seine eigenen Geheimnisse. Für Menschen wie uns, die ihren Lebensunterhalt damit verdienen, Rätsel zu lösen, besteht unsere Arbeit aus nichts anderem als zwei Schritten: die Wahrheit aufdecken und emotionale Barrieren abbauen - letzteres ist oft schwieriger als ersteres. Das ist der Grund warum deine Ehrlichkeit so kostbar ist. Was gibt dir den Mut, uns beiden Menschen von einem Geheimnis des Lebens und des Todes zu erzählen? Vertrauen? Dann ist die entscheidende Frage: Kann man wirklich zwei Personen vertrauen, die keine Blutsverwandtschaft oder bindende Interessen in einem so hohen Masse haben? Vielleicht denkst du, ich bin zu pessimistisch und habe eine so negative Annahme über menschliche Emotionen. Ich finde es schwer, anderen zu vertrauen - nicht wegen des Charakters der anderen Person, sondern weil ich nicht verstehen kann, warum Menschen intime Beziehungen eingehen. Ah, ich nehme an, du möchtest Fragen „Was ist mit Priscilla?“ … Sie ist eine Existenz von anderer Natur, die ich jetzt nicht erklären werde.
Roger
Brief 3
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